Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Die Nachfragesorgen bleiben bestehen

Die Skepsis bezüglich der konjunkturellen Entwicklung und des Wachstums der Ölnachfrage wurden bereits am Montagnachmittag durch enttäuschende Konjunkturindikatoren aus den USA wieder in den Vordergrund gedrängt. Dadurch wurden die Bedenken über zusätzliche Produktionskürzungen Saudi-Arabiens, die das Ölangebot zu Beginn der zweiten Jahreshälfte weiter reduzieren könnten, vorerst verdrängt. Denn die heute Morgen veröffentlichten wirtschaftlichen Daten aus China dürften die Nachfragesorgen noch verstärken.
Die Daten zeigen geringen Optimismus für die Erholung der chinesischen Industrie. Dies ist für den Ölmarkt von Bedeutung, da China nach wie vor der grösste Ölimporteur der Welt ist und man darauf gehofft hatte, dass die Konjunktur und die Ölnachfrage nach dem Ende der Corona-Massnahmen schnell und nachhaltig steigen würden.
Auf der anderen Seite hat die Internationale Energieagentur (IEA) festgestellt, dass Russland so viel Rohöl exportiert wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Ausfuhr von Rohöl ins Ausland stieg im Frühjahr um +600.000 Barrel auf täglich 8,1 Millionen Barrel. Vor allem asiatische Raffinerien kaufen das russische Rohöl zu günstigeren Preisen nach den westlichen Sanktionen. Experten erwarten jedoch eine Preiserhöhung für russische Ölangebote.
Börsendaten 07.06.2023 um 08:40
ICE-Gasoil JUN 692.25
ICE-Brent AUG : 75.73
NY-Rohöl WTI JUL: 71.22
US-Dollar/CHF: 0.9083
Rheinfracht nach Basel: 29.25