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Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Neues Einkaufsfenster geöffnet

Seit der jüngsten Erreichung von Mehrmonatshochs in der letzten oder vorletzten Woche haben die Ölpreise an den Börsen ICE und NYMEX eine leichte Abwärtskorrektur erfahren.

ANZ Research geht derweil davon aus, dass die Ölfutures diese Woche voraussichtlich über 90 Dollar gehandelt werden. Sie begründen diese Einschätzung mit der Vorstellung, dass das „sich verknappende Ölangebot schwerer wiegen könnte als der wirtschaftliche Gegenwind.“ Dieser Gegenwind könnte beispielsweise in Form einer weiteren Zinsanhebung durch die Fed auftreten, wie sie von Neel Kashkari, dem Präsidenten der Federal Reserve Bank von Minneapolis, am gestrigen Montag erneut erwähnt wurde. Die Folge war eine weitere Aufwertung des Dollars, was die in US-Währung gehandelten Ölfutures für Käufer in anderen Währungsräumen verteuerte. Ein stärkerer Dollar kann dazu führen, dass Rohöl für Anleger weniger attraktiv wird, da sie weniger Rohöl für ihren Dollar erhalten. In diesem Fall könnten die Ölpreise steigen.

Am Wochenende stehen ausserdem weitere Konjunkturindikatoren aus China auf dem Programm. Diese könnten jedoch durch Schätzungen zur Entwicklung der Produktnachfrage während der Ferienwoche anlässlich des chinesischen Nationalfeiertags in den Hintergrund gedrängt werden.

Börsendaten 26.09.2023 um 09:14 Uhr

ICE-Gasoil OKT: 943.25$
ICE-Brent NOV: 92.12$
NY-Rohöl NOV OKT: 88.55$
US-Dollar/CHF: 0.9138
Rheinfracht nach Basel: 24.05/to

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Preise starten tiefer in die neue Woche

In der vergangenen Woche war der Ölmarkt von verschiedenen Faktoren geprägt, darunter die Möglichkeit einer weiteren Zinsanhebung in den USA, ein Rückgang der US-Rohölbestände und ein Verbot für russische Diesel- und Benzinexporte. Diese Faktoren führten zu einem leichten Verlust der Rohölpreise auf Wochensicht, was den ersten Rückgang seit Ende August darstellte. Während Brent die psychologisch wichtige Marke von 95 US-Dollar erreichte, blieb der Preis für WTI über 90 US-Dollar.

Trotz dieser Entwicklungen zeigen sich Marktanalysten weiterhin optimistisch und verweisen auf die Produktionskürzungen Saudi-Arabiens sowie auf eine stabile Nachfrage aus China und den USA als unterstützende Faktoren. Gegenwärtig ist kein klarer Auslöser für eine Trendwende erkennbar.

In den kommenden Tagen werden die Märkte mit besonderem Augenmerk auf die Zinsentwicklung in den USA gerichtet sein und gespannt die Veröffentlichung von wichtigen Wirtschaftsdaten, einschliesslich des Bruttoinlandsprodukts und des Konsums der Privathaushalte, in der zweiten Wochenhälfte verfolgen. In China stehen ebenfalls bedeutende Konjunkturindikatoren für das Wochenende an, wobei zu beachten ist, dass die Märkte ab Freitag auf dem chinesischen Festland aufgrund des Nationalfeiertags für eine Woche geschlossen bleiben werden.

Vor diesem Hintergrund erwarten Experten einen signifikanten Anstieg der Reiseaktivität und der damit verbundenen Nachfrage nach Flugzeugtreibstoff vor den chinesischen Feiertagen. Diese Entwicklungen könnten die Ölpreise positiv beeinflussen, sofern die am Samstag anstehenden Konjunkturdaten die Erwartungen nicht enttäuschen.

Heute Morgen sind jedoch neue Bedenken bezüglich des chinesischen Immobilienmarktes aufgetaucht, die vorübergehend den Optimismus in Bezug auf die Konjunktur und die Nachfrage nach Öl gedämpft haben. Dies führte dazu, dass die Ölfutures erneut auf ihr Abwärtspotenzial getestet wurden, bevor WTI jedoch von der ersten Unterstützungsebene abprallte.

Börsendaten 25.09.2023 um 08:45 Uhr

ICE-Gasoil OKT: 982.00$
ICE-Brent NOV: 93.88$
NY-Rohöl NOV OKT: 90.54$
US-Dollar/CHF: 0.9078
Rheinfracht nach Basel: 24.05/to

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: …und das Einkaufsfenster ist bereits wieder zu

Gestern haben wir in unserem Marktbericht noch vermutet, dass die Luft für weitere, starke Impulse nach oben momentan dünn ist, da vor allem die bullishen Faktoren ausser Acht gelassen wurden und wenn überhaupt, nur teilweise Beachtung bekommen haben. Die Hoffnungen auf bessere Preise waren gross: Seit Ende letzter Woche konnte man eine leichte Abwärtskorrektur erkennen, welche sich bis gestern Morgen früh erstreckt hat. Von ca. 1’018$ / Tonne beim Gasoil London kehrten wir über mehrere Tage hinweg zurück zu 960$ / Tonne – ein Abschlag von fast 6% (!) innert nicht mal einer Woche. War dies nicht der Startschuss für eine lang ersehnte, ausschlaggebende Abwärtskorrektur? Leider nein. Und was für ein «Nein» das gestern war! Die Bullenbox wurde aus dem Nichts aufgeschlagen und die Bullen rannten los; ab 8 Uhr bäumten sich die Preise so langsam auf und spätestens ab den frühen Nachmittagsstunden gab es kein Halten mehr. Befeuert durch das von Russland neu verhängte Ausfuhrverbot für Diesel und Benzin, gingen die Kurse der gesamten Ölpalette zielgerichtet Richtung Norden. Allein Gasoil London (Berechnungsgrundlage unserer Brenn- und Treibstoffpreise) legte innerhalb weniger Stunden über 60$ / Tonne zu.

Doch was genau ist passiert und warum erholten sich die Preise am späteren Abend doch noch? Russland hat gestern ein Regierungsdekret erlassen, welches ein Ausfuhrverbot für Diesel und Benzin festlegt, dies gemäss Russland, um die Preise und die Versorgung mit Kraftstoffen im eigenen Land zu stabilisieren. Das Verbot, welches gestern festgelegt wurde, gilt für Diesel mit einem Schwefelgehalt von bis zu 500 ppm (parts per million) und für fertiges Benzin. In diesem Regierungsdekret wird das Verbot als «vorübergehend» bezeichnet, aber da es keine Hinweise darauf gibt, wie lange das dauern könnte, wurde die Gerüchteküche so ordentlich zum Brodeln gemacht – und da Ängste und Erwartungen die «Preise machen» bzw. in eine Richtung lenken – werden wir auch heute mit einem Auftrieb an der Börse rechnen können.

Wie im zweiten Abschnitt schon angeschnitten, war es gestern keine Einwegstrasse, was die Preise angeht. Es ging auch nach unten und dies nicht zu wenig. Nachdem die Bullen bis ca. um 18 Uhr am Ball geblieben waren, nahmen danach die Bären das Zepter in die Hand und sorgten dafür, dass sich die Preise über den Abend und den elektronischen Overnight-Handel hinweg um über 30$ / Tonne beim Gasoil London erholten. Diese, wirklich sehr marginale, Abwärtskorrektur war jedoch keineswegs nachhaltig. Summa summarum befinden wir uns also trotz allem noch in einem «Plus», jedoch wurde einiges abgedämpft. Grund hierfür dürfte wohl die gestern von der Fed (Federal Reserve, Zentralbank der USA) eingelegte Zinspause sein.

Börsendaten 22.09.2023 um 08:18

ICE-Gasoil OKT: 994.75$
ICE-Brent NOV: 93.67$
NY-Rohöl WTI OKT: 90.14$
US-Dollar/CHF: 0.9050
Rheinfracht nach Basel: 23.75

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Abwärtskorrektur setzt sich fort

Die Abwärtsbewegung an den Ölbörsen setzt sich heute fort, nachdem die beiden Rohölfutures gestern den stärksten Verlust, seit mehr als einem Monat verzeichnet hatten. Obwohl die Daten des Department of Energy (DOE) trotz einiger bullisher Faktoren gestern kaum Beachtung von den Marktteilnehmern fanden, belastet die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen durch die Federal Reserve (Fed) die Ölbörsen weiterhin.

Auf der gestrigen Sitzung des FOMC entschied die Federal Reserve, die Zinssätze wie allgemein erwartet unverändert zu lassen. Dennoch wurde diese Entscheidung als eine restriktive Massnahme betrachtet, was einen gewissen Druck auf riskante Anlagen wie Öl ausübte, kommentierten die Analysten der ING. Die Fed hielt gestern nach ihrer zweitägigen Sitzung am aktuellen Zinssatz fest, verschärfte jedoch ihre restriktive Haltung, indem sie weitere Zinserhöhungen noch in diesem Jahr in Aussicht stellte, die das Wirtschaftswachstum und die allgemeine Nachfrage nach Kraftstoff dämpfen könnten.

Die Anleger an den ICE und NYMEX Börsen reagierten hingegen mit Gleichgültigkeit auf den vom Department of Energy (DOE) gemeldeten Rückgang der Rohöl-, Destillat- und Benzinbestände. Dies dürfte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass das American Petroleum Institute (API) einen deutlich stärkeren Rückgang bei den Rohölvorräten erwartet hatte. Bei der ANZ (Australia and New Zealand Banking Group) erklärte man: „Die DOE-Daten zeigen, dass die US-Lagerbestände in der vergangenen Woche um 2.14 Millionen Barrel gesunken sind, was deutlich unter dem vom American Petroleum Institute gemeldeten Rückgang von 5.25 Millionen Barrel liegt. Dieser geringere Rückgang der Lagerbestände veranlasste die Händler, nach dem zehnprozentigen Anstieg seit Monatsbeginn ihre Gewinne zu sichern.“

Die bullishen Aspekte des DOE-Berichts sollten jedoch keinesfalls komplett ignoriert werden, insbesondere angesichts der gefährlich niedrigen Bestände im Zentrallager in Cushing. Die Analysten bei der ANZ bemerkten dazu: „Noch ein paar weitere Rückgänge, und wir könnten die operative Untergrenze erreichen. Angesichts der voraussichtlichen Fortsetzung der Produktionskürzungen von Saudi-Arabien und der OPEC+-Allianz für den Rest des Jahres dürften die Lagerbestände wohl ein Rekordtief erreichen.

Börsendaten 21.09.2023 um 08:10

ICE-Gasoil OKT: 960.50
ICE-Brent NOV: 92.82$
NY-Rohöl WTI OKT: 88.95$
US-Dollar/CHF: 0.8999

Rheinfracht nach Basel: 23.75

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Hohe Volatilität beherrscht den Markt

Im Vorfeld der heute endenden Fed-Zinssitzung kommt es an den Ölbörsen zu der längst erwarteten Abwärtskorrektur und Brent und WTI geben ein gutes Stück nach. Die Anleger erwarten den Zinsentscheid der US-Notenbank mit Spannung, da sich die weitere geldpolitische Entwicklung auch auf die Nachfrage und somit auf die Ölmärkte auswirken könnte.

Eine aussergewöhnlich hohe Volatilität beherrscht weiterhin eindrücklich die Brenn- und Treibstoff Märkte. Ein Vergleich der Preisbewegungen für Rohöl Brent und Gasöl veranschaulicht die Brisanz. Seit dem letzten Hoch vor fast einem Jahr, ist Rohöl bis Mai 2023 um 30 Prozent gefallen. Von diesem Tief ist der Preis bis heute wieder um 36 Prozent angestiegen. Die vergleichbare Bewegung beim Gasöl führte zunächst 52 Prozent in die Tiefe und danach 63 Prozent in die Höhe. Die höhere Volatilität beim Gasöl ist ein Mass für die Versorgungsunsicherheit. In einem wirtschaftlich schwach prognostizierten Umfeld gibt es auch bei geringen Raffineriekapazitäten keinen Grund für hohe Preise. Sobald die Erwartungen auf Wachstum drehen, werden die geringen Kapazitäten indes als zu knapp bewertet. Dies führt zu panikartigen Preisanstiegen.

Börsendaten 20.9.2023 um 08:30

ICE-Gasoil OKT: 976.25

ICE-Brent NOV : 93.31

NY-Rohöl WTI OKT : 90.42
US-Dollar/CHF: 0.8975

Rheinfracht nach Basel: 23.75

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Trotz Preiskorrektur keine Aussicht auf ein tiefes Preisniveau

Heute beginnt der Tag mit niedrigeren Preisen im Vergleich zu gestern doch bleiben Sie weiterhin auf einem hohen Niveau.

Hinweise auf die Zinsentscheide der Federal Reserve im vierten Quartal könnten aus dem Ausblick für die US-Wirtschaft resultieren, den Powell voraussichtlich morgen präsentieren wird. Besonders wichtig werden dabei die Einschätzungen zur Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Inflation sein. Der Anstieg der Ölpreise in den letzten Wochen könnte Einfluss auf die Inflationsprognosen der Federal Reserve gehabt haben.

Es sieht derzeit so aus, als blieben die Ölpreise weiter auf hohem Niveau. Beispielsweise schreibt Giovanni Staunovo von der UBS in einer Mitteilung, dass sie erwarten, dass Brent in den nächsten Monaten zwischen 90 und 100 Dollar pro Barrel gehandelt wird, mit einem Ziel von 95 Dollar pro Barrel bis zum Jahresende. Auch Charu Chanana von Saxo Capital Markets hält angesichts der aktuellen Dynamik kurzfristig einen Anstieg des Brent-Preises auf 100 Dollar pro Barrel für möglich. Dies begründet der Analyst damit, dass höhere Inflation eine restriktivere Geldpolitik bedeuten könnte und die OPEC+ nicht in der Lage ist, die Nachfrageseite zu kontrollieren.

Was das Angebot betrifft, so hat die OPEC+ jedoch mehr Spielraum. Analyst Callum Macpherson von Investec erklärt, dass die verzögerte Wirkung der saudischen Zusatzkürzungen und deren Verlängerung bis Ende des Jahres die Hauptfaktoren sind, die voraussichtlich zu einem Angebotsdefizit auf dem Markt führen werden. Der saudische Energieminister hat bei einer Ölkonferenz in Kanada, an der er gestern teilnahm, keine konkreten Angaben dazu gemacht, wann Saudi-Arabien plant, diese Zusatzkürzungen zurückzunehmen. Die Marktteilnehmer müssen sich auf die Aussage des Ministers verlassen, dass die Produktionsmengen jeden Monat erneut diskutiert werden.

Börsendaten 19.09.2023 um 09:14Uhr

ICE-Gasoil OKT: 960.75$
ICE-Brent NOV: 94.92$
NY-Rohöl WTI OKT: 92.51$
US-Dollar/CHF: 0.8977
Rheinfracht nach Basel: 23.75/to

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Bullen auf dem Vormarsch

Die Preise der Produktkontrakte, insbesondere für Mitteldestillate, haben sich im Zuge einer Abwärtsbewegung am Freitag wieder den Rohölkontrakten angenähert. Dennoch verzeichneten die Produktkontrakte auf wöchentlicher Basis einen Anstieg. Brent nähert sich der Marke von 95 US-Dollar, während WTI erstmals seit November 2022 die wichtige Marke von 90 US-Dollar überschritten hat. Die Entwicklung von WTI in dieser Woche hängt massgeblich von den Äusserungen von Fed-Chef Jerome Powell nach der nächsten Zinssitzung des Offenmarktausschusses ab.

Powell wird nach der zweitägigen Sitzung am Mittwochabend den Zinsentscheid des Ausschusses bekanntgeben und mögliche Hinweise auf zukünftige Zinspolitik geben. Die Prognosen der Fed zur US-Wirtschaftsentwicklung werden auch die Erwartungen der Marktteilnehmer in Bezug auf die Ölnachfrage des grössten Ölkonsumenten, der USA, beeinflussen.

Analysten weisen darauf hin, dass die Angebotsknappheit und erodierende Lagerbestände weiterhin die bullishe Stimmung auf dem Ölmarkt unterstützen. Saudi-Arabiens Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman wird beim World Petroleum Congress im kanadischen Calgary sprechen und könnte den Ölbörsen neue Impulse geben.

Darüber hinaus wird die EIA heute ihren monatlichen Bericht zur Entwicklung der US-Schieferölproduktion veröffentlichen, der aktualisierte Daten für September und Prognosen für Oktober enthält. Es wird erwartet, dass diese Daten Auswirkungen auf den Ölmarkt haben werden.

Insgesamt verzeichnen Brent und WTI nach dem Rücksetzer am Freitag eine Aufwärtsbewegung und streben die Hochs von Freitag erneut an. ICE Gasoil hingegen notiert weiterhin im Bereich des Tiefs von Freitag.

Börsendaten 18.09.2023 um 08:34 Uhr

ICE-Gasoil OKT: 990.25$
ICE-Brent NOV: 94.63$
NY-Rohöl WTI OKT: 91.56$
US-Dollar/CHF: 0.8961
Rheinfracht nach Basel: 23.25/to

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Anhaltender Aufwärtstrend: Wann kommt die Wende?

Nach einer eher flauen Seitwärtsbewegung gestern am frühen Morgen, setzten die Kurse ab 10 Uhr bis kurz vor den Mittagsstunden einen abrupten Rückgang an – allerdings geschah dies jedoch ohne viel Elan seitens der Bären und dementsprechend war dies eine Steilvorlage für die Bullen. Und diese wissen auch jene zu nutzen: Ziemlich pünktlich ab 12 Uhr ging es fast ausnahmslos nach oben, vor allem ab der Eröffnung der Hauptbörse in New York setzte sich diese Bullenrallye einschlägig fort. Dieses Spektakel hielt über den Nachmittag hinweg bis zum frühen Abend an. Gegen 20 Uhr war dann schliesslich Schluss und die Bullen schienen wohl (endlich) ausser Atem zu sein. Über den elektronischen Overnight-Handel hinweg kehrte dann eine gewisse Ruhe ein. In Zahlen ausgedrückt rutschte Gasoil London zuerst um knapp 15$ / Tonne ab, bevor sich die Kurse über den Nachmittag hinweg wieder um 30$ / Tonne nach oben katapultierten. Über Nacht gab es dann noch einen marginalen Rücksetzer von mehr oder weniger 5$ / Tonne.

Nach wie vor sorgen die Erwartungen einer geringeren Versorgung von Rohöl, zumindest bis Ende des Jahres, für ordentlichen Auftrieb am Markt. Aufgrund der Einschätzungen der EIA (Energy Information Administration, eine Agentur innerhalb des US-Energieministeriums) gehen vor allem spekulative Marktteilnehmer davon aus, dass die Förderkürzungen der OPEC+-Allianz den weltweiten Rohöl-Output im letzten Quartal des Jahres unterhalb der Nachfrage halten werden. Die IEA (Internationale Energieagentur) erwähnte zu dem, dass die freiwilligen Produktionskürzungen des Nicht-Opec-Mitglieds Russland, welches jedoch ein enger Kooperationspartner der OPEC-Mitglieder ist, zusätzlich Öl ins Feuer giesst.

Zwischenzeitlich haben Brent und WTI ihre Vortageshochs bereits am heutigen Morgen weiter ausgebaut. Die Sorgen bezüglich des Angebotsdefizits bis Ende Jahr überschatten momentan eindeutig die anderen, auch relevanten Neuigkeiten. Es scheint, als wären die Bullen vorerst nicht aufzuhalten. Wer in den nächsten Wochen Heizöl benötigt, sollte lieber zu früh als zu spät bestellen. Aufgrund hoher Preise und dem damit verbundenen «Abwarten auf bessere Preise», kam es bereits letzten Oktober 2022 dazu, dass die Lieferkapazitäten ausgeschöpft waren und dies somit eine längere Lieferfrist mit sich barg. Dies ist, Stand heute, noch kein Problem, sollte jedoch trotzdem nicht ausser Acht gelassen werden. Daher empfehlen wir: Vorausschauend den Tankstand im Auge behalten und rechtzeitig auffüllen lassen.

Börsendaten 15.09.2023 um 08:14

ICE-Gasoil OKT: 1’013.00$
ICE-Brent NOV: 94.39$
NY-Rohöl WTI OKT: 90.90$
US-Dollar/CHF: 0.8950
Rheinfracht nach Basel: 22.75

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Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Angebotsknappheit sorgt weiterhin für bullishe Stimmung

Die Angebotslage bleibt weiterhin knapp, wie am Dienstag in den Monatsberichten der OPEC und EIA bestätigt wurde. Infolgedessen verzeichneten Brent und WTI gestern erneut ihre höchsten Kurse in den letzten 10 Monaten. Die Stimmung am Aktienmarkt bleibt bullish. Der ICE Gasoil-Preis hat seit gestern Morgen bis jetzt um 26 USD pro Tonne zugelegt und nähert sich erneut der Marke von 1000 USD pro Tonne. Brent Rohöl ist auch leicht höher als gestern. Dies führt erneut zu höheren Preisen.

Dazu trägt unter anderem bei, dass die OPEC im vierten Quartal ein erwartetes Angebotsdefizit von 3.3 Millionen Barrel pro Tag prognostiziert. Dies könnte bei einigen Zweifel an den Erklärungen der OPEC wecken, dass ihr Hauptziel darin besteht, den Markt im Gleichgewicht zu halten. Diese Vermutung äusserte Warren Patterson von der ING und deutete darauf hin, dass die Zahlen klare Hinweise auf etwas anderes geben. „Einige wichtige Verbraucherländer werden sich möglicherweise Sorgen über die steigenden Preise machen“, fügte der Analyst hinzu.

Das amerikanische Energieministerium schätzt hingegen den Abbau der globalen Ölbestände dramatisch ein. Für das laufende Jahr hat es seine Prognosen bezüglich der US-Ölbestände um -10 Millionen Barrel nach unten korrigiert, während bei den OECD-Beständen eine Anpassung von -7 Millionen Barrel auf 2.774 Millionen Barrel vorgenommen wurde. Der Bericht prognostiziert für das vierte Quartal 2023 einen Rückgang der weltweiten Ölvorräte um 200.000 Barrel pro Tag.

In Übereinstimmung damit hat die EIA in ihrem monatlichen Bericht die Preisprognosen für Brent und WTI teilweise erheblich nach oben revidiert. Der Nordseeöl-Kontrakt wird im vierten Quartal 2023 voraussichtlich im Durchschnitt bei 92.68 Dollar gehandelt, was einer Anpassung um +5.03 Dollar im Vergleich zum Vormonat entspricht. Der Preis für WTI wurde ebenfalls um denselben Betrag auf 87.68 Dollar angehoben.

Für das laufende Jahr wurde die Prognose für den Brent-Ölpreis insgesamt um +1.84 Dollar im Vergleich zum Vormonat angehoben, und auch die Schätzung für WTI wurde um +1.86 Dollar angepasst. Für das Jahr 2024 prognostiziert die EIA Preise von 88.22 Dollar für Brent (+1,74 Dollar) und 83.22 Dollar für WTI (+1.74 Dollar). Insgesamt überwiegen somit im EIA-Bericht die bullishen Aspekte.

Börsendaten 14.09.2023 um 08:40

ICE-Gasoil OKT: 996.50
ICE-Brent NOV: 92.46$
NY-Rohöl WTI OKT: 89.11$
US-Dollar/CHF: 0.8922

Rheinfracht nach Basel: 22.75

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Angebotsknappheit treibt Preise auf 10-Monatshochs

Der Ölmarkt bleibt von Angebotsknappheit geprägt, wie sowohl die OPEC als auch die EIA in ihren jüngsten Monatsberichten bestätigt haben. Die Preise für Brent und WTI haben gestern ihre 10-Monatshochs erreicht. Diese Entwicklung wird teilweise durch die Prognose der OPEC gestützt, die für das vierte Quartal ein Angebotsdefizit von 3,3 Millionen Barrel pro Tag erwartet. Dies hat jedoch einige dazu veranlasst, die OPEC-Behauptungen über ihre Absicht, den Markt im Gleichgewicht zu halten, in Frage zu stellen.

Auch die EIA hat in ihrem Monatsbericht ihre Preisprognosen angehoben und geht ebenfalls von einem Angebotsdefizit aus. Die bevorstehende Veröffentlichung des aktuellen Monatsberichts der IEA wird demnächst erwartet. Sollte dieser ebenfalls bullish ausfallen, könnte dies die Preisrallye der vergangenen Wochen weiter befeuern.

Die optimistischen Nachfrageprognosen der OPEC und die Vorhersagen der EIA über einen Rückgang der weltweiten Ölvorräte haben den Markt in seiner Ansicht gestärkt, dass das Angebot in Zukunft knapp sein wird. Die Schliessung der Ölterminals in Libyen aufgrund vom Wirbelsturm „Daniel“ hat die Ölpreise zusätzlich gestützt. Das Land wurde kürzlich von schweren Unwettern heimgesucht, die nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die Ölhäfen im Norden des Landes schwer getroffen haben.

Die einzigen bearishen Signale kommen derzeit von den API-Daten, die jedoch durch die überwiegend bullishen Fundamentaldaten ausgeglichen werden. Sollte das Department of Energy (DOE) heute Nachmittag ebenfalls bearishe Daten veröffentlichen, könnte dies kurzfristig Abwärtsdruck auf die Ölbörsen ausüben. Insgesamt wird erwartet, dass Gewinnmitnahmen aufgrund der vorherrschenden Fundamentaldaten begrenzt bleiben.

Börsendaten 13.09.2023 um 08:47 Uhr

ICE-Gasoil OKT: 969.75$
ICE-Brent NOV: 92.16$
NY-Rohöl WTI OKT: 89.00$
US-Dollar/CHF: 0.8915
Rheinfracht nach Basel: 21.75/to

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Bullisher Aufschwung bleibt bestehen

Die Stimmung an den Ölbörsen bleibt bullish, und die beiden Rohölfutures haben in den letzten Tagen ein hohes Niveau gehalten. Gestern wurde erstmals seit Januar die Marke von 1000 Dollar überschritten. Die optimistischen Fundamentaldaten dominieren weiterhin auf dem Ölmarkt und haben in den letzten Wochen zu steigenden Preisen geführt.

Marktteilnehmer erwarten aufgrund der deutlichen Produktionskürzungen von OPEC+ und der Verlängerung der zusätzlichen Kürzungen durch Saudi-Arabien und Russland bis zum Jahresende eine weitere Verknappung des Angebots. Aufgrund der niedrigen Lagerbestände und der bevorstehenden Wartungssaison in den Raffinerien zeigen sich vor allem im Produktmarkt erhebliche Engpässe.

Besonderes Interesse dürfte daran bestehen, wie die OPEC und die EIA die Nachfrageentwicklung bewerten, insbesondere in China, aber auch im Rest der Welt. In den letzten Monaten hatte die wirtschaftliche Erholung in China einige Rückschläge erlitten, aber robustere Wirtschaftsdaten in jüngster Zeit haben die Hoffnung genährt, dass die umfangreichen Konjunkturprogramme der chinesischen Regierung Wirkung zeigen.

Analysten zufolge bieten die nahezu ausschliesslich optimistischen Fundamentaldaten wenig Raum für anhaltende Abwärtskorrekturen bei den Notierungen an den Börsen ICE und NYMEX.

Börsendaten 12.09.2023 um 09:19 Uhr

ICE-Gasoil SEP: 1011.00$
ICE-Brent NOV: 90.77$
NY-Rohöl WTI OKT: 87.51$
US-Dollar/CHF: 0.8905

Rheinfracht nach Basel: Fr. 20.25/to

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Mit Schwung aufwärts

In der vergangenen Woche erlebten die Ölpreise an den Börsen erneut einen Anstieg, der hauptsächlich auf die Ankündigung von Saudi-Arabien und Russland zurückzuführen ist. Die beiden Länder gaben bekannt, ihre freiwillige Angebotsdrosselung bis zum Ende des Jahres fortzusetzen. Dies führte dazu, dass der Nordsee-Rohölkontrakt Brent erstmals seit Mitte November wieder Settlementpreise von über 90 Dollar pro Barrel erreichte. Der europäische Mitteldestillatkontrakt ICE Gasoil erreichte am Freitag den höchsten Stand seit dem 25. November und näherte sich der 1’000-Dollar-Marke.

Die Sorgen um die Versorgungslage bei den Ölprodukten sind ebenfalls gestiegen, aufgrund einer starken Nachfrage und begrenzter Raffineriekapazitäten. Die Ankündigung Russlands, seine Diesel-Exporte im Westen des Landes im dritten Quartal um ein Viertel zu reduzieren, sowie ein Streik in einigen australischen LNG-Anlagen liessen die Futures-Preise für Mitteldestillatkontrakte ebenfalls steigen.

Aber auch bei Rohöl bleiben die Angebotssorgen bestehen, zumal eine Einigung zwischen der Türkei und dem Irak über die Wiederaufnahme der kurdischen Rohölexporte bislang noch auf sich warten lässt. Kurzfristig könnte ausserdem das Angebot aus Libyen sinken, da die staatliche Ölgesellschaft NOC wegen eines nahenden Sturms wichtige Exporthäfen vorübergehend schliessen liess. Etwa 85 Prozent des libyschen Rohöls wird für gewöhnlich nach Europa exportiert.

Die Nachfragesorgen wurden in der vergangenen Woche eher in den Hintergrund gedrängt, auch wenn sich die Marktteilnehmer auch weiterhin Sorgen um die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft und damit einhergehend der Ölnachfrage machen. Heute Morgen veröffentlichte Daten aus dem Reich der Mitte deuteten zumindest darauf hin, dass die Massnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft, die Peking in den vergangenen Wochen angekündigt bzw. ergriffen hat, erste Wirkungen zeigen.

Trader werden in dieser Woche daher gespannt sein, wie OPEC, EIA und IEA die weitere Entwicklung von Nachfrage und Angebot am weltweiten Markt einschätzen. Die aktuellen Monatsberichte von OPEC und EIA sind am Dienstag fällig, während der Bericht der IEA am Donnerstag veröffentlicht wird. Davon abgesehen wird in dieser und der kommenden Woche mit den geldpolitischen Sitzungen der EZB und der Fed wieder die Zinspolitik der beiden Notenbanken in den Vordergrund rücken.

Börsendaten 11.09.2023 um 08:36 Uhr

ICE-Gasoil SEP: 983.75$
ICE-Brent NOV: 90.46$
NY-Rohöl WTI OKT: 87.03$
US-Dollar/CHF: 0.8913
Rheinfracht nach Basel: 20.25

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Bullen und Bären im Wechselspiel der Märkte

Nachdem vorgestern ein Funken Hoffnung auf tiefere Preise an uns vorbeizog, ereignete sich gestern sozusagen das Gegenteil zum Vortag. Nach der Eröffnung der Börse in London starteten wir vorerst auch mit einem Rückgang beim Gasoil London in den Tag – in Zahlen ausgedrückt verlor Gasoil London rund 15$ / Tonne an Terrain bis zu den frühen Mittagsstunden. Doch ab dann wendete sich das Blatt und die nächste «Bullenrallye» wurde eingeläutet. Im Verlauf des restlichen Tages machten die Bullen rund 25$ / Tonne wieder gut, was einem Tagesdefizit von ca. +10$ / Tonne beim Gasoil London entspricht. Somit kann gesagt werden, dass die Situation nach wie vor übergeordnet eher als bullishen einzustufen gilt.

Ohnehin kann es teilweise sehr schwierig sein, die Marktlage einzuschätzen. Aktuell finden viele Ereignisse statt, welche den Bullen und Bären genug Futter zur Verfügung stellen, um den Preis nach oben sowie nach unten zu beeinflussen. Die Verlängerung der Förderkürzungen durch Saudi-Arabien und Russland beeinflussen den Markt bullish. Im Zusammenspiel mit den drastischen Produktionskürzungen der OPEC+, steht die Chance auf steigende Preise weiterhin im Raum. Auch die neusten API-Bestandesdaten (American Petroleum Institute) verheissen nichts Gutes, da sie auf eine begrenzte Versorgung hindeuten.

Zur Entlastung der eher bullishen Situation am Markt, trägt allen voran die Unsicherheit bezüglich Chinas Wirtschaft eine wichtige Rolle. Denn die Ölnachfrage Chinas steht wohl auf wackelnden Beinen und die mögliche Reduzierung ihrer Importe macht die Situation auch nicht wirklich besser. Nach wie vor bleibt es sinnvoll, den Markt im Auge zu behalten und kurzlebige Einkaufsfenster zu nutzen – wenn sie denn auftauchen.

Börsendaten 08.09.2023 um 08:50

ICE-Gasoil SEP: 959.75$
ICE-Brent NOV: 89.59$
NY-Rohöl WTI OKT: 86.41$
US-Dollar/CHF: 0.8902
Rheinfracht nach Basel: 20.25

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Wann öffnet sich das nächste Einkaufsfenster?

Ein Funken Hoffnung auf tiefere Preise verdanken wir den Bären, welche gestern mit einem flüchtigen Lebenszeichen auf sich aufmerksam gemacht haben. Denn gestern verlor Gasoil London, das Basisprodukt für unsere Heizöl- und Dieselpreise, rund 25$ / Tonne im Verlauf des Tages. Erst ab 17 Uhr, also bei uns kurz nach Eröffnung der US-Börse in New York, meldeten sich die Bullen doch noch zu Wort und trieben die Kursnadeln beidseitig des Atlantiks wieder richtig Norden. Diese kleine «Bullenrallye» blieb auch über den elektronischen Overnight-Handel hinweg bestehen – bevor die Luft heute Morgen vorübergehend ausgegangen zu sein scheint. In Zahlen ausgedrückt konnten die Bullen trotz allem beim Gasoil London wieder 15$ / Tonne wettmachen, womit gestern ein marginales Tagesdefizit von rund -10$ / Tonne beim Gasoil London übrig bleibt.  

Die anfängliche Abwärtstendenz gestern lässt sich auf enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China zurückführen. Denn der Caixin-Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen in China im August zeigte überraschend das langsamste Wachstum des Jahres, was auf eine mögliche Verlangsamung der chinesischen Ölnachfrage hindeutet. Im gleichen Atemzug verkündete Chinas Notenbank umfangreiche konjunkturstützende Massnahmen an. Gepaart mit der Ankündigung Saudi-Arabiens und Russlands, ihre freiwilligen Kürzungen der Rohöllieferungen um weitere drei Monate bis zum Jahresende zu verlängern, gab es ordentlich Antrieb für steigende Preise. Denn auch hier wurden die Erwartungen nicht erfüllt, denn die Marktteilnehmer gingen von einer Verlängerung von maximal einem Monat aus.

Besonders signifikant sind jedoch die drastischen Produktionskürzungen der OPEC+ (Organisation erdölexportierender Länder). Diese haben die ohnehin unsichere Marktstimmung aufgrund Nachfragesorgen und Rezessionsängsten zu einer übergeordnet bullishen Haltung gedreht und die Rohölpreise auf den höchsten Stand seit November 2022 getrieben.

Summa summarum kann gesagt werden, dass die Ölpreise für die Endverbraucher von Brenn- und Treibstoffe heute Morgen, vorsichtig ausgedrückt, geringfügig besser sind als gestern. Die Tendenz am Markt scheint aber leider aktuell eher steigend zu bleiben. Daher ist es sinnvoll, schnell auftauchende und kurzlebige Einkaufsfenster zu nutzen und den Markt dementsprechend im Auge zu behalten.

Börsendaten 07.09.2023 um 08:21

ICE-Gasoil SEP: 941.75$
ICE-Brent NOV: 90.36$
NY-Rohöl WTI OKT: 87.26$
US-Dollar/CHF: 0.8916
Rheinfracht nach Basel: 20.25