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Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Wie lange bleibt das Einkaufsfenster geöffnet?

In Anbetracht dieser Woche, zeigte der Ölmarkt in der ersten Hälfte des gestrigen Tages erneut kaum Schwächezeichen – die Kurse stiegen konstant weiter, bis sie kurz nach Eröffnung des US-Handels, bei uns ca. um 16 Uhr, ihren Höhepunkt von 795$ / Tonne beim Gasoil London erreichten. Dieses Tageshoch liegt somit 55$ / Tonne höher als noch Anfang dieser Woche, als Gasoil London das vorzeitige Wochentief erreichte. Doch zur Überraschung wurde dieser «Bullenspuk» kurz nach 17 Uhr abrupt beendet und die Bullen konnten sich nicht weiter aufbäumen. Am Ende des Tages gab Gasoil London rund 15$ / Tonne nach und verweilte auch über den elektronischen Overnight-Handel hinweg auf diesem Niveau. Somit starten wir heute Morgen leicht höher in den Tag als gestern.

Trotz des leichten Anstiegs bleibt die Lage momentan trotzdem als «neutral» einzustufen. Die bullishen und bearishen Impulse gleichen sich aus. Auf der einen Seite bewirken die Turbulenzen im Bankensektor und die erneute Entscheidung der US-Notenbank FED, den Leitzins um nochmals 0,25 Prozentpunkte zu erhöhen, für purzelnde Preise. Auf der anderen Seite wirkt die Absicht Russlands, die Förderkürzungen um 500’000 bpd (barrels per day) bis Ende Juni fortsetzen zu wollen, für steigende Preise, da das Angebot künstlich verknappt wird. Darüber hinaus sorgten vor allem gestern Vormittag spekulative Käufe am Markt, vor der Zinsentscheidung der Fed, für Aufwind – dieser war jedoch nur von kurzer Natur da, wie oben erwähnt, am Nachmittag der definitive Entscheid der US-Notenbank feststand.

Am Ende bleibt uns nur wieder die Gewissheit, dass die Zukunft der Ölpreise vorerst nicht absehbar ist. Was wir aber mit Sicherheit wissen, ist, dass wir uns seit bald drei Wochen unter der 800$-Grenze beim Gasoil London befinden – und dies hatten wir, mit einmaliger Ausnahme im Februar 2023, zuletzt vor dem Ukraine-Krieg. Wenn wir den Blick auf allgemein gültige Preisfaktoren wie die Rheinfrachten, den US-Dollarkurs und die inländische Nachfrage richten, können wir mit gutem Gewissen sagen, dass die Situation erfreulich ist. Deshalb lohnt es sich nach wie vor, Ihren Heizöltank aufzufüllen.

Börsendaten 23.03.2023 um 08:21 Uhr

ICE-Gasoil APR: 780.25$
ICE-Brent MAI: 76.23$
NY-Rohöl WTI MAI: 70.39$
US-Dollar/CHF: 0.9149
Rheinfracht nach Basel: 29.25

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Preise leicht nachgiebig

Heute Morgen zeigen sich die Preise leicht nachgiebig. Grund dafür sind die Rohölbestandsaufbauten laut den gestern Abend veröffentlichten API-Bestandsdaten, welche einen unerwarteten Anstieg bei Rohöl um 3,3 Mio. Barrel zeigen. Zuvor war ein Rückgang um 1,8 Mio. Barrel vorhergesagt worden. Der Bericht sendet damit gemischte Signale, da der Anstieg der Rohölbestände auf einen Angebotsüberschuss hinweist und somit eher bearish wirkt. Andererseits führen die Rückgänge bei den Produkten zu einem gegenteiligen Effekt und deuten auf eine gestiegene Produktnachfrage hin, was zusätzlich bullish wirkt. Wie jede Woche warten die Marktteilnehmer nun gespannt auf die offiziellen Bestandsdaten des DOE. Diese werden heute Nachmittag um 15:30 Uhr veröffentlicht und sind deutlich aussagekräftiger als die Schätzungen des API. Die Daten enthalten neben den reinen Bestandsveränderungen auch Angaben zur Raffinerieproduktion, zum Aussenhandel, zur Rohölförderung und zur Nachfrageentwicklung, wodurch sie insgesamt ein umfassenderes Bild des Marktes liefern.

Marktteilnehmer warten zudem gespannt auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Abend. Bislang ging man davon aus, dass die Zentralbank eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte vornehmen und im Laufe des Jahres eine weitere Zinserhöhung durchführen würde. Allerdings sind nun Spekulationen aufgekommen, dass sie möglicherweise ihre geplanten Zinserhöhungen schneller beenden könnte, um Unsicherheiten im Zusammenhang mit den jüngsten Bankenproblemen einzudämmen.

Grundlegend bleibt die Situation vorerst neutral, da die Märkte im Moment von grösseren Unsicherheiten geprägt sind.

Börsendaten 22.03.2023 um 08:40 Uhr

ICE-Gasoil APR: 767.25$
ICE-Brent MAI: 74.72$
NY-Rohöl WTI MAI: 69.06$
US-Dollar/CHF: 0.9237

Rheinfracht nach Basel: 29.25

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Preisniveau bleibt immer noch interessant

Heute starten wir mit den gleichen Preisen wie gestern zu Tagesschluss. Kurz vor der nächsten Zinssitzung der Fed wollten sich die Händler allerdings doch nicht noch weiter aus dem Fenster lehnen, was die Preise der europäischen Rohölsorten betrifft oder besser gesagt: was den USD-Kurs betrifft, denn auch dieser erholte sich am Montagvormittag von seinem anfänglichen Abwärtstrend.

Die aktuelle Einschätzung der OPEC und ihrer Partner ist, dass ein erneuter Eingriff in den Markt nicht erforderlich ist. Eine Mitteilung der irakischen Regierung betont jedoch, dass die Zusammenarbeit der Ölexportierenden Länder notwendig ist, um Preisstabilität sicherzustellen und sowohl Export- als auch Konsumentenländer nicht zu beeinträchtigen. Allerdings wurde in der Mitteilung nicht konkret darauf eingegangen. Daher prognostizieren Analysten, dass die OPEC+ wahrscheinlich erst im dritten Quartal des kommenden Jahres ihre Produktion erhöhen wird.

Während die Marktteilnehmer weiterhin auch die Entwicklung der chinesischen Nachfrage im Auge behalten werden, könnten in dieser Woche noch einmal die Streiks in Frankreich die Aufmerksamkeit der Trader auf sich ziehen. Sollten tatsächlich mehrere Raffinerien des Landes aufgrund der Streiks gegen die Rentenreformpläne der Regierung Macron ihren Betrieb vorübergehend aussetzen, könnte die Versorgungslage bei den Produkten in Frankreich doch noch stärker beeinträchtigt werden als bisher und schliesslich auch stärkere Auswirkungen auf die Schweiz haben.

Der Stopp von französischen Raffinerien kann auch seine Spuren in der Schweiz hinterlassen, da die Schweiz ein Teil des europäischen Energieverbunds ist und auf den Import von Ölprodukten aus dem Ausland angewiesen ist. Wenn mehrere Raffinerien in Frankreich aufgrund von Streiks vorübergehend den Betrieb einstellen, kann dies irgendwann zu Lieferengpässen führen und letztlich zu einem Anstieg der Preise für Ölprodukte in der Schweiz. Dies kann sich auf verschiedene Branchen und den täglichen Verbrauch auswirken, beispielsweise auf den Transport, die Landwirtschaft und die Heizkosten.

Börsendaten 21.03.2023 um 08:49

ICE-Gasoil APR: 762.50$
ICE-Brent MAI: 73.21$
NY-Rohöl WTI APR: 67.02$
US-Dollar/CHF: 0.9298

Rheinfracht nach Basel: 29.75

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Günstigere Preise zum Wochenstart mit historischem Ereignis

Wir starten heute mit günstigeren Preisen in den Tag als am Freitag zu Tagesschluss. ICE Gasoil ist im Moment bei 752.75 USD. Zu Börsenschluss vor dem Wochenende waren wir bei 775.50 USD. Brent Rohöl ist von 72.77 USD auf 71.17 gesunken. Bei den Rohölpreisen führte dies zum stärksten Wochenverlust seit Anfang Dezember. Der USD/CHF Kurs ist leicht höher und liegt bei 0.9269 USD/CHF. Die Rheinfracht nach Basel bleibt unverändert bei Fr. 30.25/Tonne. Der Wasserstand ist über das Wochenende von 341cm auf 255cm gesunken. Bis Ende Woche sieht man die Tendenz weiter sinkend. Dies könnte wieder zu einem Anstieg der Rheinfrachten führen.

In der Schweiz kam es am Sonntag zu einem historischen Ereignis. Die Probleme der Bank Crédit Suisse haben letzte Woche an den Finanzmärkten für Aufsehen gesorgt. Die CS wird nun von der UBS übernommen und im wahrsten Sinne des Wortes geschluckt. In diesem Fall könnte der Dollar weiterhin unter Druck geraten, was zu einer Stützung der Ölpreise führen könnte. Dies liegt daran, dass ein schwächerer Dollar dazu führt, dass Ölfutures, die in US-Dollar gehandelt werden, für Händler ausserhalb der USA günstiger werden. Allerdings könnte eine Pause bei den Zinserhöhungen durch die Fed auch die Sorgen vor einer Rezession unter den Marktteilnehmern erhöhen, was wiederum zu einem bearishen Effekt auf die Ölpreise führen könnte. Eine Rezession hat normalerweise negative Auswirkungen auf die Ölnachfrage.

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Heizölpreise weiterhin auf attraktivem Niveau

Gestern setzte sich der Preisrutsch vom Mittwoch weiter fort. Die fundamentale Ausgangslage hatte sich aufgrund der Turbulenzen im Bankensektor weiter ins bearishe gewandelt. Dabei wurden die bullishen Faktoren wie die Nachfrageerholung in China einfach ignoriert. Obwohl der Preisrutsch vorerst gestoppt werden konnte, steuern die Kontrakte auf den stärksten Wochenverlust des Jahres zu.

Die Märkte scheinen sich inzwischen wieder zu stabilisieren, was auf die entspannte Reaktion der EZB zurückzuführen ist. Gestern erhöhte die EZB wie geplant ihren Zinssatz und bezeichnete den europäischen Bankensektor als "widerstandsfähig". Es bleibt nun abzuwarten, wie die Fed in der kommenden Woche entscheiden wird, da auch hier eine weitere Zinserhöhung ansteht, die jedoch möglicherweise etwas geringer als ursprünglich geplant ausfallen könnte. Die Unterstützungszusage der Schweizerischen Nationalbank (SNB) für die Credit Suisse hat ebenfalls dazu beigetragen, die Stimmung an den Finanzmärkten zu beruhigen. Die SNB gewährt der Credit Suisse einen Kredit in Höhe von 50 Milliarden Franken, um ihre Liquidität präventiv zu stärken.

Angesichts dessen empfehlen wir weiterhin, das derzeit niedrige und attraktive Preisniveau zu nutzen, um den Heizölbedarf zu decken. Derzeit scheint es nämlich, als hätten die Preise ihr Tief erreicht. Schaut man sich den Chart an, haben die Candlesticks eine grosse hängende Figur gebildet, die auf einen möglichen Boden hindeuten. Bei insgesamt schwacher Lage steht daher kurzfristig eine vorläufige Bodenbildung in Aussicht, mit Aufwärtstest.

Börsendaten 17.03.2023 um 09:07 Uhr

ICE-Gasoil APR. 771.25
ICE-Brent MAI: 75.32
NY-Rohöl WTI APR: 68.91
US-Dollar/CHF: 0.9245
Rheinfracht nach Basel: 30.25

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Talfahrt

Gestern ging’s nur Richtung Süden, auf beiden Seiten des Atlantiks. Alle Produkte der gesamten Ölpalette verloren an Terrain, allen voran das Basisprodukt für unsere Heizöl- und Dieselpreise, hat allein gestern über den Tag verteilt 70$ / Tonne abgenommen, in Prozenten ausgedrückt ist das beim Gasoil London ein Abschlag von rund 9% (!). Auch der Schlusskurs bei Gasoil London war deutlich unter den morgendlichen Kursen, trotz Lebenszeichen der Bullen ab 18 Uhr. Doch dieses Lebenszeichen ändert nicht viel an der Tatsache, dass wir gestern einen erheblichen Preisrutsch miterleben durften. Der Abwärtselan schien dann aber doch über den elektronischen Overnight-Handel vorerst gestoppt worden zu sein. Nun befinden sich die Preise auf einem neuen Tiefststand seit Mitte Februar 2022. Dieser gewaltige Kursschwung nach unten ist beeindruckend, denn wie letzte Woche schon mal erwähnt, sind die Zeiten solcher Bewegungen eigentlich Geschichte.

Nun ist es wieder mal Zeit, uns zu fragen, was denn passiert ist, dass der Preis das gemacht hat, was er eben gemacht hat. Grundsätzlich gab es gestern zu aller Überraschung nicht nur bearishe, nein, sondern auch bullishe Faktoren. Robuste Nachfrageaussichten in China und Chartanalysen, welche auf ein Aufwärtspotenzial hindeuteten, waren dann aber auch schon die einzigen Faktoren für steigende Preise. Die Bankenkrise in Europa, welche innerhalb weniger Tagen in aller Munde zu sein scheint, überschattet alle derzeitigen bullishen Faktoren. Die Angst vor einer internationalen Finanzkrise belastet ungemein auch die Ölbörsen. Nachdem die erste US-Bank in Schieflage geraten war, brach bei den Anlegern Panik aus. Der gestrige Kurseinbruch der Credit Suisse verschärfte die Situation weiter. Es besteht eine reale Sorge darüber, dass sich die Probleme in Amerika schnell auf Europa ausweiten können.

Nach dem gestern ein neues Langzeittief erreicht wurde, gerieten die Gewinnmitnahmen am Abend ins Stocken, was eine leichte Erholung mit sich brach. Nichtsdestoweniger sind die Preise so tief, wie seit langem nicht mehr. Die Bewegung gestern war viel zu gross, dass ein momentan leicht steigender Dollar sich dem entgegenstellen könnte. Wie aber auch schon erwähnt, muss ein steigender Dollar nicht immer mit steigenden Preisen einhergehen. Das i-Tüpfelchen für unsere Endpreise im Inland sind dann noch die tiefen Rheinfrachten – denn diese befinden sich mittlerweile wieder auf «normalem» Niveau. Dies präsentiert uns heute besonders tiefe Preise auf dem Silbertablett – daher empfehlen wir Ihnen diese Chance zu nutzen und Ihren Heizölbedarf einzudecken.

Börsendaten 16.03.2023 um 08:23 Uhr

ICE-Gasoil APR. 751.50
ICE-Brent MAI: 74.15
NY-Rohöl WTI APR: 67.93
US-Dollar/CHF: 0.9283
Rheinfracht nach Basel: 30.25

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Zinspolitik der Fed weiterhin im Fokus

Gestern blieb die fundamentale Ausgangslage weiterhin leicht bearish, da sich die Risikoaversion an den globalen Finanz- und Rohstoffmärkten auf hohem Niveau hielt. Marktteilnehmer verarbeiteten weiterhin die Gefahr einer Bankenkrise in den USA und versuchten im Vorfeld der baldigen Fed-Zinssitzung abzuschätzen, ob weitere Zinserhöhungen zu erwarten sind oder nicht. Am Nachmittag erhielt der Markt leicht bullishe Impulse durch den OPEC-Monatsbericht, der zwar wenig Neues enthielt, aber die Erholung der Nachfrage in China besonders hervorhob. An den Ölbörsen blieben diese Impulse zunächst ohne grosse Wirkung. Erst mit dem Handelsstart in den USA zeigten sich leichte Erholungsversuche.

Ab etwa 17 Uhr setzten dann deutliche Gewinnmitnahmen ein, die dazu führten, dass die beiden Rohölkontrakte nicht nur unter das Vortagestief fielen, sondern auch auf den tiefsten Stand seit Dezember rutschten. Am späteren Abend konnten sich die beiden Kontrakte mit einem leicht bullishen API-Bestandsbericht etwas fangen.

Nach dem gestrigen Preisrutsch zeigen sich heute Morgen leichte Erholungsversuche. Einer der Hauptfaktoren, der die Marktteilnehmer beschäftigt, ist und bleibt die Zinspolitik der Fed. Obwohl zwei amerikanische Banken zusammengebrochen sind, rechnen die meisten nach dem gestrigen nur leichten Rückgang der Inflationsdaten immer noch mit weiteren Zinsanhebungen. In einer Woche, am Donnerstag, steht die nächste Zinssitzung der US-Notenbank an. Dabei wird sie vor einer schwierigen Entscheidung stehen, da sie zwischen der Bekämpfung von Inflation und der Vermeidung einer Bankenkrise abwägen muss.

Börsendaten 15.03.2023 um 08:38 Uhr

ICE-Gasoil APR. 797.75
ICE-Brent MAI: 78.52

NY-Rohöl WTI APR: 72.36
US-Dollar/CHF: 0.9146

Rheinfracht nach Basel: 32.25

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Das Bankensterben als Chance für die Heizölpreise?

Und dann ging alles ganz schnell: Nicht einmal 48 Stunden nach dem Mid-Quarter Update der Silicon Valley Bank aus Santa Clara in Kalifornien machte die Federal Deposit Insurance Corporation – kurz FDIC die Lichter aus. Die zweitgrösste Bankenpleite der USA seit der Washington Mutual und der Lehmann Brothers Pleite 2008. Die Aktie der Credit Suisse gab am Montag bei Handelsbeginn knapp 15 Prozent nach. Auch die Aktien von Julius Bär, Zurich und Swiss RE starteten mit kräftigen Verlusten in die neue Woche.

Stärkeren Einfluss als die Schweizer Aktien dürfte allerdings zuletzt die Pleite der Silicon Valley Bank auf die Zinserwartungen der Marktteilnehmer gehabt haben. Nach der Zahlungsunfähigkeit der Bank hat die Regierung nun reagiert. Am Sonntagabend hiess es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Finanzministerin Janet Yellen, Fed-Chef Jerome Powell und der FDIC, alle Einleger könnten ab dem gestrigen Montag auf ihr Geld zurückgreifen, das trotz der Pleite der Bank vollständig geschützt sei. Darüber hinaus wurde am gestrigen Sonntag auch die Signature Bank in New York geschlossen. Auch für deren Kunden wurden entsprechende Massnahmen ergriffen.

Die Analysten der Investmentbank Goldman Sachs rechnen angesichts dieser Entwicklungen damit, dass die Fed die Zinsniveaus bei der nächsten FOMC-Sitzung kommende Woche nicht anrühren wird und in den darauffolgenden Sitzungen nur noch einige Zinsanhebungen von 25 Basispunkten beschliessen dürfte. Der Dollar geriet dadurch zuletzt wieder unter Druck, was die in der US-Währung gehandelten Ölfutures zumindest kurzfristig wieder günstiger und attraktiver für Trader aus anderen Währungsräumen macht.

Dieser kleine Ausflug in die nationalen und internationalen Finanzmärkte lässt die Schweizer Firmen und Eigenheimbesitzer weiter von tieferen Heizölpreisen träumen. Preise von 160, ja, sogar 170 Franken pro 100 Liter gehören längst der Vergangenheit an und dürfen, zumindest momentan, als dunkle Erinnerung in den hinteren Regionen des Gehirns abgelegt werden. «Wie hoch ist hoch?». Und vor allem «wie tief ist tief?» – Jetzt nur nicht wieder den Fehler machen und abwarten bis die nächste Krise folgt, welche die Preise wieder in die Höhe schnellen lässt. Die Normalität nach Corona währte nicht lange. Der Krieg in der Ukraine folgte zeitnah und brutal. Die Preise folgten dem Geschehen in Wellenbewegungen.

Der Konflikt mit Russland ist zwar noch lange nicht überstanden, nichtsdestotrotz könnte bereits die nächste Katastrophe vor der Türe stehen. Eine Bankenkrise wie sie 2008 passiert ist, bis hin zum Kollaps der gesamten Finanzmärkte, hätte weitreichende Folgen. Nicht nur für die Ölpreise.

Börsendaten 14.03.2023 um 08:00

ICE-Gasoil APR. 804.25
ICE-Brent MAI: 79.94

NY-Rohöl WTI APR: 73.96
US-Dollar/CHF: 0.9130

Rheinfracht nach Basel: 34.25

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Deutlicher Preisaufschlag im Vergleich zu Freitag

Die Preise sind heute Morgen deutlich höher als am Freitag, was auf den steigenden ICE Gasoil Preis zurückzuführen ist. Zum Börsenschluss am Freitag lag dieser Preis bei 812.25 US-Dollar und derzeit liegt er bei 819.25 US-Dollar. Glücklicherweise hat der Kurs des USD/CHF dem entgegengewirkt und ist über das Wochenende von 0.9210 USD/CHF auf 0.9158 USD/CHF gefallen. Die Rheinfrachten nach Basel starten unverändert in die neue Woche. Der Wasserstand ist seit dem 9. März 2023 um 133 cm angestiegen. Bis Ende der Woche wird erwartet, dass der Wasserpegel weiter steigt. Die Preise für Brenn- und Treibstoffe sind weiterhin attraktiv, obwohl das Einkaufsfenster geschlossen wurde.

Die Ölfutures erhielten zuletzt Auftrieb durch die Streiks in Frankreich, die die Versorgungslage des Landes beeinträchtigt haben, jedoch nicht so stark wie im vergangenen Herbst. Der Vorstandsvorsitzende von Saudi Aramco, Amin Nasser, warnte erneut vor zu niedrigen Investitionen in neue Förderprojekte und äußerte sich optimistisch zur weiteren Entwicklung der Ölnachfrage. In dieser Woche werden die Marktteilnehmer die Monatsberichte der OPEC und IEA im Hinblick auf ihre Einschätzung der Lage am Ölmarkt verfolgen. Heute Morgen sind die Ölfutures an den Ölbörsen nach einer kurzen Phase von Gewinnmitnahmen fester.

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Einkaufsfenster bleibt sperrangelweit geöffnet

Das Einkaufsfenster bleibt weiterhin offen. Heute starten wir sogar mit noch besseren und tieferen Preisen in den Tag als gestern. ICE-Gasoil war gestern zu Börsenschluss bei 803.50 USD. Über die Nacht hat es gerumpelt. Nun sind wir nur noch bei 773.25 USD. Brent Rohöl und der US-Dollar/CHF Kurs ist auch nochmals leicht gesunken. Diese 3 Faktoren führen alle zu tieferen Preisen.

Für uns in der Schweiz kommt aber auch noch der Faktor der Rheinfracht nach Basel dazu. Diese ist weiterhin sinkend. Der Grund ist der Wasserstand vom Rhein, der im Moment bei 157cm ist. Gemäss ELWIS KAUB Vorhersage erwartet man bis am Montag einen Pegelstand von circa 280cm. Günstigere Frachtpreise wirken sich auf den Import von Brenn- und Treibstoffen aus. Am Donnerstag war die Rheinfracht nach Basel CHF 40.25 / Tonne. Heute Morgen sind es CHF 38.25 / Tonne.

Am Ende dieser Woche bleiben die Ölbörsen weiterhin unter Druck und es sieht so aus, als würden sie den größten Wochenverlust seit fünf Wochen erleiden. Der Grund dafür ist, dass die Kurse nach wie vor durch die Aussicht auf stärkere Zinsstraffungen der Fed und die damit verbundene globale Rezessionsangst belastet werden, was das Wachstum und die Nachfrage beeinträchtigt. Deshalb sind die Preise für Brent und WTI in dieser Woche bereits um 5,5 bzw. 6 Prozent gefallen. Abschliessend kann man sagen, dass der heutige Tag ein weiterer Einkaufstag ist.

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Heute ist Kauftag

Gestern hat’s wiedermal gerumpelt in London und New York. Und auf diesen «Rumpler» haben die spekulativen Marktteilnehmer gewartet – unterhalb der 800$-Marke sind wir bis jetzt nur einmal dieses Jahr Ende Februar getaucht – die nächste Möglichkeit steht zum Greifen nah. Ab ca. 8 Uhr morgens fingen die Bären damit an, die Haussiers unter Druck zu setzten und dies mit Erfolg. Abgesehen von einer kurzen Störung der Bullen über die Mittagsstunden, konnten die Bären konstant über den Tag hinweg weiteres Terrain gewinnen. Am Ende des Tages zeichnete sich ein Rückgang beim Gasoil London von rund 20$ / Tonne ab. Die Zeiten der grossen, unnatürlichen Bewegungen an den Ölbörsen sind langsam aber sicher vorbei, mittlerweile ist eine Art von Ruhe, im weitesten Sinn, eingetroffen, welche Bewegungen von 20-, 30- und 40$ / Tonne wieder als immens erscheinen lässt.

Nachdem letzte Woche der Fokus vermehrt auf China gerichtet war, befinden wir uns diese Woche mit dem Fokus auf der anderen Seite des Erdballs. Die Befürchtung, dass die US-Konjunktur vielleicht doch noch in eine Rezession rutschen und damit die Erholung der Ölnachfrage in Gefahr bringen könnte, kehrte Anfang Woche wieder zurück. Andeutungen einer stärkeren Straffung der US-Geldpolitik sorgten bereits am Dienstag für einen Preisrutsch, welcher auch gestern nicht nachliess. Der Dollar ist weiterhin stark und da Rohöl in US-Dollar gehandelt wird, steigt normalerweise auch der Ölpreis im Inland. Jedoch können Sorgen über eine geldpolitische Straffung und einen Anstieg der Zinssätze in der Eurozone die Konjunktur dämpfen, da höhere Zinssätze die Kreditaufnahme und Investitionen hemmen können. Eine schwächere Konjunktur kann zu einer geringeren Nachfrage nach Rohöl führen, was den Preis dämpft. Wie man erahnen kann, ist die Lage rund um die Einwirkung des US-Dollars etwas kompliziert.

Gleichzeitig ist es aber auch einfach: Es herrscht grosse Unsicherheit bei vielen Anlegern, Sorgen und Ängste der Marktteilnehmer lassen die Preise, einfach ausgedrückt, fallen. Der stärkere Dollar kann sich dem aktuell nicht entgegenstellen und daher können sich auch die Auswirkungen des Anstiegs nicht in vollem Umfang entfalten. Gepaart mit der aktuell tieferen Rheinfracht, dank der momentanen Niederschlägen, präsentiert sich uns ein weit geöffnetes Einkaufsfenster. Dreistellige Zahlen bei Ölpreisen haben nach wie vor einen faden Beigeschmack, jedoch darf man die CO2-Erhöhung per 1.1.2022 nicht vergessen, in Anbetracht dieser Erhöhung kurz vor dem Kriegsdilemma, lässt sich sagen, dass das aktuelle Preisniveau gut ist.

Börsendaten 09.03.2023 um 08:38 Uhr

ICE-Gasoil MAR: 808.75
ICE-Brent MAI: 82.60
NY-Rohöl WTI APR: 76.58
US-Dollar/CHF: 0.9391
Rheinfracht nach Basel: 40.25

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Ein neues Einkaufsfenster hat sich geöffnet

Vorn gestern auf heute fielen die Preise für Rohölkontrakte Brent und WTI um etwa 3 US-Dollar pro Barrel. Der grösste Teil des Preisverfalls fand am späten Nachmittag statt. Fed-Chef Jerome Powell hatte in seiner Aussage vor dem Bankenausschuss des US-Senats am Nachmittag die Sorgen vor einer Rezession und einer sinkenden Nachfrage schnell wieder aufleben lassen und dadurch die Erwartungen bezüglich der chinesischen Ölnachfrage in den Hintergrund gedrängt.

Mit der Aussicht auf eine wieder aggressivere Zinspolitik seitens der Fed haben die Sorgen um die Nachfrage wieder zugenommen. Auf der Angebotsseite stellt sich jedoch die Frage, wie stark die Produktion Russlands tatsächlich zurückgehen wird und welche längerfristigen Probleme sich aus den geringen Reservekapazitäten ergeben werden, über die sich die Vertreter der Ölindustrie im Rahmen der CERAWeek Gedanken machen.

Heute vernehmen wir einen stärkeren US-Dollar als gestern. Ein starker US-Dollar kann dazu führen, dass Rohöl teurer wird, da Rohöl auf dem Weltmarkt in US-Dollar gehandelt wird. Doch dank den heutigen Rohölpreisen wird aktuell noch ein Preisanstieg gehindert und somit ein neues Einkaufsfenster geöffnet, obwohl der US-Dollar gestiegen ist.

Zusätzlich kommt eine gute Nachricht bezüglich der Pegelvorhersage am Rhein. Die vorhergesehenen Niederschläge kommen den Rheinfrachten zugute und helfen den Bären zusätzlich, den Preis etwas zu senken, bevor die Bullen wieder aus den Reserven gelockt werden. Die Rheinfrachten sind aktuell bei CHF 49.25/Tonne. 

Börsendaten 08.03.2023 um 09:04 Uhr
ICE-Gasoil MAR: 817.75
ICE-Brent MAI: 82.92
NY-Rohöl WTI APR: 77.14
US-Dollar/CHF: 0.9421
Rheinfracht nach Basel: 49.25

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Bullen kämpfen mit Widerstand

Heute Morgen starten wir nur bedingt höher in den Tag. Die Bullen versuchen weiterhin den Widerstand beim ICE Gasoil zu erreichen und gegebenenfalls zu durchbrechen. Dieser liegt derzeit bei ca. 865 $ / Tonne. Wie am vergangenen Donnerstag erwähnt, hatten die Bullen bereits Anfangs Februar mit diesem Widerstand zu kämpfen. Auch Ende letzter Woche konnten sie ihn nicht durchbrechen.

Für Auftrieb gestern sorgten Äusserungen des Gunvor-Hauptgeschäftsführers Torbjorn Tornqvist auf der CERAWeek in Houston, Texas. Die CERAWeek ist eine jährliche Konferenz, die von der Cambridge Energy Research Associates (CERA) in Houston, Texas, organisiert wird. Die Konferenz bringt Führungskräfte, Experten, Entscheidungsträger und Regierungsvertreter aus der Energieindustrie zusammen, um Diskussionen und Debatten über aktuelle Themen und Herausforderungen zu führen sowie zukünftige Trends und Aussichten zu diskutieren. Tornqvist sagte hier, dass aufgrund der steigenden Rohölnachfrage und der begrenzten freien Förderkapazitäten die Ölpreise in der zweiten Jahreshälfte voraussichtlich ansteigen werden.

Den Aufwärtsspielraum begrenzten die Sorgen der Marktteilnehmer hinsichtlich der Wirtschaftsentwicklung in China. Für dieses Jahr wurde dort ein Wachstumsziel von 5 Prozent festgelegt. Marktteilnehmer erwarteten jedoch eine höhere Wachstumsrate nach der Wiedereröffnung des Landes und der zuletzt veröffentlichten Wirtschaftsdaten.

Börsendaten 07.03.2023 um 08:53 Uhr

ICE-Gasoil MAR: 852.50
ICE-Brent MAI: 86.31

NY-Rohöl WTI APR: 80.56
US-Dollar/CHF: 0.9287

Rheinfracht nach Basel: 73.25

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Bullen scheitern erneut an Widerstand

Und wieder wurde gestern der starke Widerstand beim ICE Gasoil getestet, der derzeit bei ca. 865 $ / Tonne liegt. Wie am vergangenen Donnerstag erwähnt, hatten die Bullen bereits Anfangs Februar mit diesem Widerstand zu kämpfen. Vor gut einem Monat scheiterten sie zweimal daran, ihn zu durchbrechen. Gestern zeigte sich erneut, dass sie nicht die Kraft hatten, ihn zu durchbrechen, weshalb die Preise wieder leicht nach unten korrigierten.

Für Auftrieb gestern sorgten Äusserungen des Gunvor-Hauptgeschäftsführers Torbjorn Tornqvist auf der CERAWeek in Houston, Texas. Die CERAWeek ist eine jährliche Konferenz, die von der Cambridge Energy Research Associates (CERA) in Houston, Texas, organisiert wird. Die Konferenz bringt Führungskräfte, Experten, Entscheidungsträger und Regierungsvertreter aus der Energieindustrie zusammen, um Diskussionen und Debatten über aktuelle Themen und Herausforderungen zu führen sowie zukünftige Trends und Aussichten zu diskutieren. Tornqvist sagte hier, dass aufgrund der steigenden Rohölnachfrage und der begrenzten freien Förderkapazitäten die Ölpreise in der zweiten Jahreshälfte voraussichtlich ansteigen werden.

Den Aufwärtsspielraum begrenzten die Sorgen der Marktteilnehmer hinsichtlich der Wirtschaftsentwicklung in China. Für dieses Jahr wurde dort ein Wachstumsziel von 5 Prozent festgelegt. Marktteilnehmer erwarteten jedoch eine höhere Wachstumsrate nach der Wiedereröffnung des Landes und der zuletzt veröffentlichten Wirtschaftsdaten.

Börsendaten 07.03.2023 um 08:53 Uhr

ICE-Gasoil MAR: 852.50
ICE-Brent MAI: 86.31

NY-Rohöl WTI APR: 80.56
US-Dollar/CHF: 0.9287

Rheinfracht nach Basel: 73.25

Brenn- und Treibstoffnews von Oel-Pool: Heizölpreise etwa auf gleichem Niveau wie am Freitag

Heute Morgen starten wir mit den gleichen Preisen wie am Freitag um 17 Uhr. Die Heizölpreise sind im Vergleich zu den letzten zwei Wochen gestiegen, aber das Preisniveau ist immer noch besser als Ende 2022 oder im letzten März. Die Rheinfracht nach Basel bleibt unverändert bei CHF 73.25 pro Tonne. Die gute Nachfrage und rückläufigen Pegelstände haben in den letzten Wochen zu einem Anstieg der Rheinfracht geführt. Es ist wahrscheinlich, dass erst ab Ende dieser Woche mit leicht steigenden Wasserständen zu rechnen ist. Die Frachtpreise werden diese Woche wohl kaum sinken.

Am Freitag gab es Spekulationen über die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), die kurzzeitig für Aufregung sorgten. Es wurde vermutet, dass das Land die OPEC bald verlassen könnte, aber dies hat sich als falsch erwiesen. Der Markt bleibt weiterhin zwischen den bullishen Einflüssen aufgrund der Erholung der chinesischen Wirtschaft und den bearishen Ängsten aufgrund negativer Auswirkungen von Zinserhöhungen auf die Wirtschaft.

In der vergangenen Woche gab es bereits erste Anzeichen dafür, dass die Erholung der Wirtschaft gelingen könnte. Nun ist es wichtig, dass weitere Konjunkturdaten aus China diesen Trend bestätigen. Deshalb wird man auf Indikatoren wie die Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze achten müssen, die jedoch erst in der nächsten Woche veröffentlicht werden. Wenn diese Daten positiv ausfallen, besteht weiteres Aufwärtspotenzial für die Ölpreise.